Formel 1 Pilot
Antonio Giovinazzi

Antonio Giovinazzi ist ein italienischer Rennfahrer, der für Alfa Romeo Racing startet. Während der Zeit im Nachwuchsbereich wurde er von der Familie seines damaligen Teamkollegen Sean Gelael finanziell unterstützt.

WM-Punkte

Antonio Giovinazzi war ab 2001 im Kart aktiv. Der Italiener kämpfte sich erfolgreich durch verschiedene Meisterschaften, wechselte zehn Jahre später in den Formelsport. Weil Giovinazzi keine Sponsorengelder fand und auch keine reichen Verwandten im Rücken hatte, half ihm die Familie seines indonesischen Teamkollegen Sean Gelael (damals bei Eurasia Motorsport) finanziell aus. Giovinazzi bedankte sich 2012 mit dem Meistertitel in der Formula Pilota China Series. Darüber hinaus startete er für BVM Racing als Gastfahrer in der Formel Abarth, gewann dabei zwei Rennen und wurde einmal Zweiter

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Anschließend ging’s dauerhaft zurück auf den Heimat-Kontinent und in die europäische Formel 3. Doch im Cockpit des britischen Rennstalls Double R Racing war Giovinazzi chancenlos. Mit unterlegenem Material landete er auf Platz 17. Deutlich besser schnitt der Italiener in der britischen Formel 3 ab. Mit zwei Rennsiegen und sieben Podest-Platzierungen sicherte er sich den Vizemeister-Titel – und dadurch den weiteren Support des Gelael-Clans.

Vize-Europameister in der Formel 3

Letzterer unterhielt das Team Jagonya Ayam with Carlin, das Giovinazzi 2014 erneut in die europäische Formel 3 schickte. Giovinazzi setzte immer wieder Highlights, schaffte es letztlich auf den sechsten Platz.

2015 dann der erste richtige Erfolg: Aus seiner dritten Formel-3-EM ging er als Vize-Europameister hervor – vor bekannten Namen wie Charles Leclerc, Lance Stroll, George Russell oder Alex Albon, die später ebenfalls den Aufstieg in die Königsklasse schafften.

Noch im selben Jahr nahm Giovinazzi als Vertretung des gesperrten Timo Schneider für das Audi Sport Team Phoenix an einem DTM-Wochenende teil. Außerdem bestritt er im Winter 2015/16 zusammen mit Gelael zwei Rennen der Asian Le Mans Series, die die beiden für sich entschieden. In der LMP2-Fahrerwertung wurden sie Dritte.

Mit der Gelaels-Familie in die GP2

2016 folgte der Wechsel zum Prema Powerteam in die GP2. Ohne den Support der Gelaels: Undenkbar. Obwohl deren Junior Sean erstmals nicht mehr in Giovinazzis Team fuhr, ermöglichten die Indonesier ihrem italienischen Zögling die weitere Karriere.

Und sie wurden nicht enttäuscht. Während der Rookie-GP2-Saison sammelte Giovinazzi fünf Siege – mehr als alle anderen Piloten. In der Gesamtwertung kam er jedoch nicht an Teamkollege und Red-Bull-Nachwuchsfahrer Pierre Gasly vorbei. Am Ende wurde er entsprechend Zweiter – eine sehr gutes Ergebnis für den Italiener.

Durchwachsenes F1-Debüt im Sauber

MIttlerweile war auch Ferrari auf "Gio" aufmerksam geworden. Die Scuderia holte Giovinazzi in die Nachwuchs-Akademie und verpflichtete ihn als dritten Fahrer für die Formel-1-Saison 2017. Zudem wurde er Test- und Ersatzpilot bei Sauber. Als Pascal Wehrlein dort nach einem Crash in der Winterpause zum Saisonstart nicht einsatzbereit war, durfte Giovinazzi direkt in Melbourne ran.

Mit Rang zwölf gelang dem Rookie beim Sprung ins Kalte Wasser ein respektabler Einstand. Giovinazzi vertrat Wehrlein auch noch beim darauffolgenden Rennen in China, schied dort aber aus. Bis zum Jahresende musste er sich vor allem mit Trainings-Auftritten für das Ferrari-Kundenteam Haas begnügen.

Nach einem Überbrückungsjahr ins Stammcockpit

Auch für 2018 gab es kein Stammcockpit. Immerhin: Es reichte für die Rolle als Test- und Entwicklungsfahrer bei Ferrari. Erst zur Saison 2019 folgte endlich der Aufstieg: Die Scuderia lotste Leclerc nach Maranello, dafür übernahm Giovinazzi dessen Platz beim Sauber F1 Team.

Mit dem mittlerweile in Alfa Romeo Racing umbenannten Schweizer Rennstall schaffte er es sowohl 2019 als auch 2020 auf Rang 17 der Gesamtwertung. Sein Teamkollege Kimi Räikkönen, der auch 2021 mit Giovinazzi für Sauber fährt, erkämpfte sich derweil auf Rang zwölf und 16. Dank der Unterstützung aus Italien konnte sich der Youngster aber trotz durchwachsener Leistungen in der Königsklasse halten.

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