Cadillac CT4-V und CT5-V Blackwing
Bis zu 659 PS stark, 84.990 Dollar günstig, ausverkauft

Die Cadillac-Modelle CT4-V und CT5-V erhalten zwei noch potentere Brüder: den CT4-V Blackwing und CT5-V Blackwing. Beide kommen in den USA ab Sommer 2021 auf den Markt.

Cadillac CT4-V Blackwing und CT5-V Blackwing
Foto: Cadillac

Zunächst ein Rückblick: Mit dem V-Modellen des Modelljahres 2020 hat sich Cadillac in der Fangemeinde nicht unbedingt Freunde gemacht. Im CT4-V arbeitet ein 320 PS starker 2,7-Liter-Vierzylinder, im CT5-V ein V6-Twinturbo mit drei Litern Hubraum und 365 PS Leistung. Beide Motoren sind mit einem Zehngang-Automaten gekoppelt. Das reicht nicht, die M GmbH oder AMG zu beeindrucken oder die Fans von kräftigen US-Sportlimousinen hinterm Ofen hervor zu holen. Was die brauchen, sind wenigstens sechs, besser acht Zylinder und vor allem ein Schaltgetriebe.

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Blackwing mit V6 und V8

Cadillac hat diese Wünsche erhört und nun die beiden Blackwing-Modelle an den Start gebracht. Der Cadillac CT5-V Blackwing ist mit einem 6,2 Liter großen Kompressor-V8 mit 659 PS sowie 883 Nm Drehmoment ausgerüstet. Damit ist er der stärkste je gebaute Cadillac. Mit der Zehngangautomatik gekoppelt, rennt das Modell in 3,7 von Null auf rund 97 km/h (0 – 60 mph). Die Top-Speed liegt bei 322 km/h.

Der Cadillac CT4-V Blackwing wird von einem 3,6 Liter großen V6 mit Turboaufladung befeuert, der es auf 466 PS und ein maximales Drehmoment von 603 Nm bringt. Den Spurt auf zirka 97 km/h absolviert der CT4-V Blackwing mit Automatikgetriebe in 3,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 304 km/h erreicht. Beide Motoren sind auch mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe erhältlich, das über eine No-Lift-Funktion verfügt, bei der der Fahrer beim Schalten nicht vom Gas zu gehen braucht.

Amis können und wollen schalten

Übrigens: Die Amerikaner können durchaus schalten, wie hier ein kleiner Exkurs beweist, denn 66 Prozent der Erwachsenen Amerikaner sind mit Schaltvorgängen durchaus vertraut. Fast 40 der Schaltunkundigen interessieren sich jedoch für das Schaltgetriebe – und 55 Prozent der amerikanischen Erwachsenen gaben in einer Umfrage von Harris Poll an, dass sie mindestens einmal einen Schaltwagen besessen oder geleast haben. Wer über ein Haushaltseinkommen von über 75.000 US-Dollar (umgerechnet 62.000 Euro) verfügt, interessiert sich für das Fahren mit Schaltgetriebe oder zeigt Interesse es zu lernen. Im Alter zwischen 18 und 34 Jahren liegt diese Quote bei 62 Prozent.

Doch zurück zum Fahren. Hinter den 18 Zoll (CT4) und den 19 Zoll (CT5) großen Leichtmetallfelgen mit Reifen der Dimensionen 255/35ZR18 (vorne) und 275/35ZR18 (hinten) bzw. 275/35ZR19 (Front) und 305/30ZR19 (Heck) verbirgt sich eine Bremsanlage, die der Kunde mit verschieden farbigen Bremssätteln ausrüsten kann. Beim CT4-V sind 308 x 34 mm große Scheiben vorne und 340,5 x 28 mm große Bremsscheiben hinten verbaut, der CT5-V verfügt über Pendants in den Größen 398 x 34 sowie 373,5 x 28 mm. Damit sind das die größten je in einem Cadillac angebotenen Bremsscheiben. Für den CT5-V Blackwing ist optional auch noch eine Karbon-Keramik-Bremsanlage erhältlich. Sie reduziert die ungefederten Massen um 24 Kilo, die rotierenden Massen um 28 Kilogramm.

Cadillac CT4-V Blackwing
Cadillac
Der CT4-V Blackwing steht auf 18 Zoll großen Felgen.

Beide Power-Limousinen verfügen außerdem über ein verbessertes elektronisches Sperrdifferential. Es wiegt weniger und wurde für jeden Fahrmodus und jede Einstellung des Performance Traction Management optimiert. In Sachen Fahrwerk kommt ein optimiertes Magnetic Ride Control (MR 4.0) zum Einsatz, das ein verbessertes Handling bietet und eine besser Verbindung zur Straße herstellen soll.

Sport-Optik und Karbon-Ausstattung

Doch CT5-V Blackwing und im CT4-V Blackwing werden auch optisch aufgerüstet. So erhalten beide Limousinen Voll-LED-Scheinwerfer, neu gestaltete Grills, Frontsplitter und -schürzen. An den Seiten sind zusätzlich optimierte Schweller verbaut, das Heck zieren ein neuer Diffusor sowie ein Heckspoiler. Spezielle "Underwing"-Elemente am Unterboden sollen für mehr Anpressdruck sorgen.

Für den Innenraum sieht General Motors drei verschiedene Ausstattungen vor: Basis-, Mittel- und Top-Linie. In allen Versionen ist Apple-Car-Play sowie Android-Auto und ein kabelloses Auflade-System für Smartphones an Bord. Der Fahrer greift in eine Sportlenkrad mit Karbon-Applikationen und Schaltwippen, falls die Zehngangautomatik gewählt wurde. Verschiedene Fahrmodi lassen sich am Lenkrad – gegen Aufpreis im CT4-V-Blackwing – steuern.

Cadillac CT5-V Blackwing
Cadillac
Das Cockpit des CT5-V Blackwing.

Fahrer und Beifahrer nehmen auf konturierten Sportsitzen Platz, die 18-fach verstellbar sind und beheizt bzw. gekühlt werden können. Zudem verfügen sie über eine Lendenwirbel-Massage-Funktion. Ein Head-up-Display mit Aufnahmefunktion ist serienmäßig im CT5-V Blackwing enthalten. Das digitale 12 Zoll große Cockpit ist konfigurierbar mit einer eigenen V-Series-Grafik. Dazu bietet es die Möglichkeit über einen Trackscreen Rundenzeiten, Beschleunigungswerte und Spurtzeiten darzustellen. Auch ein Performance-Rekorder ist erhältlich. Für die Ohren gibt es eine Premium-Audioanlage von AKG mit 14 Lautsprechern im CT4 und 15 Boxen im CT5.

Der Cadillac CT4-V Blackwing kostet in den USA ab 59.990 Euro – umgerechnet 49.600 Euro. Der CT5-V Blackwing steht ab 84.990 Dollar, rund 70.200 Euro, in der Preisliste. Übrigens: Die ersten 500 Autos – je 250 pro Modell – waren innerhalb weniger Stunden nach Beginn der Vorreservierung am 1.2.2021 bereits ausverkauft. Kein Wunder, erhalten diese Power-Limos zusätzlich noch eine besondere Plakette mit der Fahrgestellnummer, die einen Aspekt des Fahrzeugs speziell kennzeichnet (Getriebe, fortlaufende Nummer, Modell-Code). Europäische Kunden müssen außerdem ganz stark sein. Auf Nachfrage von www.auto-motor-und-sport.de erklärt Cadillac, dass man nicht plane den CT4 und den CT5 offiziell nach Europa bzw. nach Deutschland zu importieren. Das schließe auch die Blackwing-Modelle ein.

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Fazit

Achtung AMG oder M GmbH – Cadillac motzt den CT4-V und den CT5-V um jeweils eine Blackwing-Version auf. Fette Motoren, viel Leistung, Hinterradantrieb und Handschaltung werden ab Sommer 2021 im Revier der arrivierten Sport-Limousinen wildern.

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Erscheinungsdatum 11.04.2024

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