Opel Insignia 2020
Neuer Einstiegs-Benziner für das Facelift-Modell

Pünktlich zum Produktionsstart des aufgefrischten Opel Insignia erhält der Mittelklässler einen neuen Vierzylinder-Turbo mit 170 PS. Aber auch bei den Dieseln tut sich etwas.

Opel Insignia Facelift (2020)
Foto: Opel

Zweieinhalb Jahre nach dessen Debüt stellte Opel zum Jahresbeginn 2020 ein Facelift für den Insignia vor. Seit September wird das aufgefrischte Mittelklasse-Modell produziert. Es hat sich im Zuge der Modellpflege optisch nur subtil verändert: Ein breiterer Kühlergrill mit schlankeren Zierstäben und neu positionierte Nebelscheinwerfer sollen die Breite des Autos besser betonen. Hinten gibt sich das Facelift-Modell durch umgestaltete Leuchten und Auspuff-Endrohre zu erkennen.

Unsere Highlights

Neues, helleres LED-Licht

Die vielleicht sichtbarste Änderung steckt jedoch gegen Aufpreis in den Scheinwerfern: Alle Insignia haben künftig LED-Scheinwerfer serienmäßig. Das optionale Intellilux-LED-Pixel-Licht leuchtet mit 84 statt bisher 16 LED je Einheit. Zwei Steuergeräte – eines in der Frontkamera und eines für die Scheinwerfer – leiten den Lichtstrahl so, dass er zur Fahrsituation passt: Das Autobahnlicht reicht weiter als bisher und soll weniger stark blenden und Schilder heller anstrahlen. Auf Landstraßen werden andere Fahrzeuge präziser aus dem Lichtkegel ausgeschnitten. Opel spricht von einer "stadionhellen" Ausleuchtung der Fahrbahn.

Opel Insignia Facelift (2020)
Opel
Ein breiterer Kühlergrill und neue Scheinwerfer sind die sichtbarsten Änderungen zum Insignia-Facelift.

Mit einer neuen Rückfahrkamera im Heckstoßfänger und Radarsensoren soll der Insignia gegen Aufpreis sicherer rückwärts fahren: Die Kamera liefert "ein scharfes, präzises Bild" davon, was hinter dem Auto los ist und die Radarsensoren erfassen im 90-Grad-Winkel Objekte 20 Meter links und rechts des Fahrzeugs. Bei Gefahr warnt ein Assistent. Dazu kommen weiterhin übliche Assistenzsysteme wie Abstandstempomat, Frontkollissionswarner, Headup-Display, Parkassistent, Spur- und Spurhalteassistent, Schildererkennung und Totwinkelwarner.

Neuer Einstiegs-Benziner mit 170 PS

Renoviert hat Opel auch die Symbole im Navigationssystem. Das Multimedia Navi Pro koppelt per Android Auto und Apple Carplay Mobiltelefone, meldet in Echtzeit-Verkehrsinformationen und aktualisiert Kartendaten online. E-Call setzt im Notfall selbstständig einen Notruf ab.

Opel Insignia Facelift (2020)
Opel
Bei den Benzinern gibt es drei Leistungsstufen (170, 200 und 230 PS); Dieselmotoren bietet Opel mit 122 und 174 PS an.

Nun, kurz nach dem Produktionsstart des Facelift-Modells, erhält der Opel Insignia einen neuen Basis-Benziner. Dabei handelt es sich um den bekannten Zweiliter-Vierzylinder mit Turboaufladung in einer Konfiguration mit 170 PS und maximal 350 Newtonmetern, der grundsätzlich an eine Neungang-Automatik gekoppelt ist. Damit ausgerüstet beschleunigt der Opel Insignia 2.0 Turbo in 8,7 Sekunden von Null auf Hundert und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h. Darüber rangieren weitere Otto-Varianten mit 200 und 230 PS (GSi), wobei sich das Drehmoment-Maximum stets bei 350 Newtonmetern ansiedelt.

Top-Diesel jetzt auch mit Allrad und Automatik

Bei den Selbstzündern startet das Angebot mit einem 1,5-Liter-Turbodiesel mit 122 PS und 300 Nm. Zweiter Diesel ist ein Zweiliter mit 174 PS und 380 Nm, den es neuerdings auch in Verbindung mit Allradantrieb und einer Achtgang-Automatik gibt. Alle Motoren sind in der Limousine und im Kombi zu haben und erfüllen die Abgasnorm Euro 6d.

Opel Insignia Facelift (2020)
Opel
Das Facelift schlägt natürlich auch auf den Kombi durch, der wie gewohnt den Beinamen Sports Tourer trägt.

Der kleine Diesel bildet preislich den Einstieg und kostet ab 31.790 Euro. Der große Diesel ist ab 40.035 Euro zu haben, der Startpreis für den Allrad-Diesel liegt bei 41.531 Euro. Der neue Basis-Benziner beginnt bei 38.919 Euro, die 200-PS-Variante liegt bei 41.605 Euro. Die GSi-Varianten kosten ab 49.725 Euro. In der Business-Edition für Dienstwagenfahrer startet der Insignia bereits ab 30.740 Euro. Der Kombi kostet jeweils mindestens 1.000 Euro mehr (die exakten Preise können wegen der inzwischen erfolgten Mehrwertsteuer-Senkung auf 16 Prozent abweichen).

Der alte Insignia war ab 28.505 Euro zu haben, auch hier kostete der Kombi 1.000 Euro mehr.

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Auf jeden Fall. Technisch macht die Marke dadurch einen großen Sprung nach vorn.Eher nicht. Dadurch geht ein großes Stück Markenidentität verloren.

Fazit

Die Mittelklasse hat gegen SUV einen schweren Stand. Opel hält den Insignia mit neuer Technik frisch und attraktiv, Kombi und Limousine bleiben damit eine spannende Alternative – nicht nur in ihrem Segment.

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