Tesla Roadster seit zwei Jahren im All
Was macht eigentlich Starman?

Vor zwei Jahren flog ein Tesla Roadster per Falcon-Rakete ins All, mit einer Astronauten-Puppe am Steuer, die Starman getauft wurde. Wie geht's den beiden heute? Im Netz gibt's die passenden Infos.

Was macht eigentlich Starman?
Foto: SpaceX

Vor genau zwei Jahren (06.02.2018) startete ein roter Tesla Roadster an Bord einer Falcon Heavy-Rakete ins All. An Bord des Elektro-Zweisitzers: Eine Astronauten-Puppe, die auf den Namen Starman (Sternenmann) getauft wurde. Damals ein PR-Coup von Tesla- und SpaceX-Boss Elon Musk. Und heute? Da dreht Starman noch immer seine Runden, inzwischen ist er rund 345 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und hat im August 2019 den ersten Sonnen-Orbit abgeschlossen. Sein nächstes Ziel: der Mars. Bis dahin ist es aber noch ein ganzes Stück (ca. 180 Millionen Kilometer), auch wenn Starman mit über 10.800 km/h überaus flott unterwegs ist.

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Tesla Roadster im All
www.whereisroadster.com/
Auf der Website www.whereisrodaster.com lässt sich die Reise des Space-Tesla verfolgen.

Wer's ganz genau wissen will, der wird auf der Website „Whereisroadster“ fündig. Dort kann man die Reise von Starman und seinem Tesla Roadster mitverfolgen, Meile für Meile. Dort finden sich auch allerlei Informationen, die Rückschlüsse aufs Wohlbefinden der tapferen Astronauten-Puppe schließen lassen. Die muss inzwischen ganz ohne Bordunterhaltung auskommen, denn laut Elon Musk waren die Akkus rund 12 Stunden nach dem Start leer. Vielleicht ist das auch ganz gut so, denn wie „Whereisroadster“ hochrechnet, hätte der arme Kerl sonst auf dem einen Ohr 173.811 Mal „Space Oddity“ und auf dem anderen Ohr 234.204 Mal „Is there Life on Mars“ gehört. Ja, Elon Musk ist David-Bowie-Fan. „Ich liebe den Gedanken an ein Auto, das wahrscheinlich endlos durch das Weltall driftet und in ein paar Millionen Jahren vielleicht von einer außerirdischen Spezies entdeckt wird“, so Musk. Auch aus diesem Grund wurde dem Elektroauto wohl eine CD beigelegt, auf der sich allerhand Informationen über die menschliche Rasse befinden. Brauchen die Außerirdischen nur noch einen Computer mit CD-Laufwerk.

Leichte Übung für die Falcon Heavy

Tesla Roadster Space X Weltall Screenshot
Space X / Screenshot
Dieser Tesla fährt dort, wo noch nie zuvor ein Autos gefahren ist - im Weltall. Wobei "Fahren" vermutlich das falsche Wort ist.

Übrigens: Der Start der Falcon Heavy, der leistungsfähigsten Trägerrakete der Welt, wurde auf dem SpaceX-Youtube-Kanal live übertragen, und kann dort nun immer wieder komplett angeschaut werden. Mit dem rund 1,3 Tonnen schweren Tesla Roadster war die Rakete bei weitem nicht ausgelastet. Für eine Reise zum Mars seien laut SpaceX 16,8 Tonnen möglich, für den erdnahen Orbit sogar 63,8 Tonnen. Allein 2018 Jahr plante Musk noch bis zu 30 weitere Raketenstarts und außerdem den Bau einer noch größeren Rakete.

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Entgegen vieler Experten lief das Projekt soweit beinahe reibungslos. Lediglich die Antriebseinheiten sorgten für schlechte Nachrichten in Sachen „Sapce-Recycling“. Eigentlich sollten alle drei Triebraketen wieder auf der Erde landen, nachdem sie ihre Fracht ins All befördert hatten. Und während die beiden seitlichen Antriebsstufen gleichzeitig den Weg zurück nach Cappe Canaveral fanden, sollte die Kern-Antriebseinheit auf einer autonomen Plattform im Ozean landen. Bedauerlicherweise krachte das Raketen-Teil ins Meer.

Fazit

Elon Musk gibt keinen Cent für Werbung aus. Genau deshalb sind solche Aktionen wie mit dem Tesla Roadster im All so wichtig: Sie bringen ihm und seinen Unternehmen die nötige Aufmerksamkeit.

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