VDA-Präsidentin
Hildegard Müller verlängert

Hildegard Müller wurde einstimmig für zwei weitere Jahre wiedergewählt. Sie ist seit dem 1. Februar 2020 VDA-Präsidentin.

11/2019, Hildegard Müller VDA-Präsidentin
Foto: Verband der Automobilindustrie

Müller galt bereits 2019 bei der Wahl zur VDA-Präsidentin als Favoritin und wurde damals einstimmig vom VDA-Vorstand gewählt. Ihren Posten als neue Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) trat sie dann zum 1. Februar 2020 an. Wie der VDA am 25. November 2022 mitteilt, wurde Müller auf der VDA-Mitgliederversammlung in Berlin in ihrem Amt bestätigt. Die neue Amtszeit läuft wieder zwei Jahre.

Sie ist die zweite Frau an der Spitze des VDA nach Erika Emmerich, die den Verband von 1989 bis 1996 leitete. Diverse Vorstandsvorsitzende der Autoindustrie, zum Beispiel Ola Källenius (Daimler), Oliver Blume (Porsche) und Oliver Zipse (BMW), äußerten sich im November 2019 positiv über Müllers Ernennung.

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Günther Oettinger 2020 ging leer aus

Die CDU-Politikerin war zwischen 2002 und 2008 Mitglied des Bundestages, von 2005 bis 2008 Staatsministerin im Bundeskanzleramt und wechselte danach in die Wirtschaft, wo sie als Lobbyistin für den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sowie für RWE bzw. Innogy tätig war. Einige Autobosse sollen Müller gegenüber skeptisch gewesen sein, weil sie bisher kaum Berührungspunkte zur Autoindustrie hatte. Dafür war sie im Gegensatz zu einem ihrer Konkurrenten sofort verfügbar.

Anders wäre es wohl bei Günther Oettinger gewesen. Als im Herbst 2019 scheidender EU-Kommissar hätte der Schwabe erst eine anderthalbjährige Abkühlzeit abwarten müssen. Wie das "Handelsblatt" berichtete, bekundete Oettinger kürzlich gegenüber Managern der Autoindustrie sein Interesse an dem Posten. Ganz abwegig erschien das nicht, schließlich pflegt der 66-jährige CDU-Politiker seit seiner Zeit als Baden-Württembergs Ministerpräsident (2005 bis 2010) beste Kontakte in die Autoindustrie, speziell natürlich zu Daimler und Porsche.

Sigmar Gabriel hat abgesagt

Zuvor galt Sigmar Gabriel als der Wunschkandidat der Autokonzerne, Zulieferer und Familienunternehmen. Der frühere SPD-Vorsitzende und Bundesaußenminister sagte dann aber ab. Gegenüber dem "Handelsblatt" erklärte Gabriel, es sei zwar "gerade in der aktuellen Situation reizvoll und interessant", die Leitung des VDA zu übernehmen. "Trotzdem kann ich nach reiflicher Überlegung und aufgrund anderer Aufgaben dieses Amt nicht übernehmen."

Während der IAA 2019 hatte Noch-VDA-Präsident Bernhard Mattes angekündigt, zum Jahresende sein Amt niederzulegen. Der frühere Ford-Manager war erst seit März 2018 VDA-Präsident, seine Amtszeit lief eigentlich bis Ende 2020.

Fazit

Hildegard Müller bleibt weiter VDA-Präsidentin. Anfang 2020 wurde sie an die Spitze des Verbandes der Automobilindustrie gewählt. im November 2022 wurde sie einstimmig für zwei weitere Jahre wiedergewählt.

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