GP Deutschland
Der Hockenheimring

GP Deutschland - Hockenheim - Formel 1
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Der Hockenheimring gehörte einst zu den schnellsten Strecken im Kalender. Doch ein Umbau 2002 veränderte die Charakteristik. Die langen Geraden durch den Wald wurden geopfert, die Strecke von 6,8 auf 4,574 Kilometer verkürzt.

Bis 2002 war der Hockenheimring eine absolute Highspeed-Strecke, die nur noch mit Monza zu vergleichen war. Ein großer Teil des damals noch 6,8 Kilometer langen Kurses führte über lange Geraden durch den dichten Wald. Sie wurden durch drei Schikanen unterbrochen. Auf den Geraden erreichten die Autos Geschwindigkeiten von bis zu 340 km/h.

Nach dem Umbau fiel der schnelle, aber zuschauerunfreundliche Streckenteil weg. Die Betreiber bauten neue Tribünen und erhöhten die Zuschauerkapazität. Doch die Umbauten raubten dem Hockenheimring ein großes Stück seines Charakters.

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Die besten Zeiten erlebte man mit dem Boom um Michael Schumacher. Als der Rekordweltmeister das erste Mal zurücktrat, merkte es auch Hockenheim. Seither vergrößerten sich die Probleme, den Grand Prix wirtschaftlich rentabel auszurichten. Oftmals schrieb Hockenheim rote Zahlen. Weil es dem Nürburgring nicht viel anders erging, wechselten sich beide Strecken als Ausrichter des GP Deutschland ab.

Durch die Insolvenz des Nürburgrings verlor die Formel 1 eines ihrer Standbeine in Deutschland. 2013 wurde dort der letzte Grand Prix ausgetragen. Hockenheim übernahm, allerdings im Zweijahresrhythmus, um die Kosten nicht ausufern zu lassen. Doch die Betreiber erwirtschafteten aufgrund der hohen Antrittsgelder kein Plus. Nach 2018 sollte Schluss sein. Die Formel 1 schien ein letztes Mal in Hockenheim zu fahren. Doch die Parteien – Streckenbetreiber, Liberty Media als Formel 1-Eigentümer und Sponsoren – verhandelten nochmals. Mit dem Ergebnis, dass 2019 zum 37. Mal in der Geschichte ein Grand Prix in Hockenheim ausgetragen wird.

Die beste Überholmöglichkeit auf dem 4,574 Kilometer langen Ring bietet sich an der Spitzkehre am Ende der Parabolika. Die enge, aber breite 180 Grad-Wende stellt mit nur 70 km/h auch den langsamsten Streckenteil dar. Highlight ist das kurvige Motodrom, in dem Fans die Rennwagen über mehrere Kurven verfolgen können. Stadion-Atmosphäre!