Die Formel 1 hat eine reiche und facettenreiche Geschichte in Mexiko, die eng mit dem Autódromo Hermanos Rodríguez verknüpft ist. Benannt nach den mexikanischen Rennfahrer-Brüdern Ricardo und Pedro Rodríguez, ist die Strecke in Mexiko-Stadt ein Symbol für die Leidenschaft und Hingabe, die das Land für den Motorsport hegt. Seit den ersten Rennen in den 1960er Jahren hat sich viel verändert, doch die Begeisterung für die Formel 1 ist in Mexiko ungebrochen.
Ein historisches Pflaster: Die Evolution des Autódromo Hermanos Rodríguez
Die Geschichte der Formel 1 in Mexiko reicht zurück bis in die frühen 1960er Jahre, als die Strecke, damals bekannt unter dem Namen Magdalena Mixhuca, ihre ersten Grand Prix ausrichtete. In den folgenden Jahrzehnten erlebte der Kurs Höhen und Tiefen, unterbrochen von Pausen und geprägt von umfangreichen Modernisierungen, um den Sicherheitsanforderungen und dem technologischen Fortschritt gerecht zu werden. Nach einer längeren Abwesenheit von der Formel 1 kehrte der Große Preis von Mexiko 2015 zurück und wurde schnell zu einem der beliebtesten Rennen im Kalender.
Die Anpassungen, die für das Comeback erforderlich waren, umfassten die Erweiterung der Auslaufzonen und die Modernisierung der Boxenanlagen, was die Strecke sicherer und für Teams sowie Zuschauer attraktiver machte. Trotz dieser Veränderungen behielt das Autódromo Hermanos Rodríguez seinen einzigartigen Charakter, unterstützt durch das innovative Design von Hermann Tilke, das dem Kurs neue Highlights hinzufügte, ohne seine historische Essenz zu verwischen.
Zwischen Hochgeschwindigkeit und Höhenluft
Eines der markantesten Merkmale der modernisierten Strecke ist das Fehlen der berühmten Peraltada-Kurve, einer überhöhten 180°-Kehre, die in früheren Layouts für Nervenkitzel sorgte. Stattdessen führt die heutige Streckenführung die Fahrer durch ein ehemaliges Baseballstadion, was eine einzigartige Kulisse für die Zuschauer und eine spektakuläre Herausforderung für die Piloten schafft. Die lange Gerade vor Kurve 1, auf der die Autos Geschwindigkeiten von über 360 km/h erreichen, unterstreicht den Highspeed-Charakter der Strecke.
Neben diesen spektakulären Abschnitten bietet das Autódromo Hermanos Rodríguez eine abwechslungsreiche Mischung aus langsamen und schnellen Kurven, die das fahrerische Können in den Vordergrund stellen. Die dünnere Luft in der Höhenlage von 2.285 Metern über dem Meeresspiegel stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, da sie die Aerodynamik und die Motorleistung beeinflusst, was eine sorgfältige Abstimmung und Strategie erfordert.
Die Podiumszeremonien nach dem Rennen, die im großen Baseball-Stadion und nicht an der Zielgeraden abgehalten werden, sind ein weiteres Highlight, das den Großen Preis von Mexiko von anderen Rennen unterscheidet. Sie bieten eine spektakuläre Bühne für die Ehrung der Sieger und unterstreichen die festliche Atmosphäre, die das Rennen in Mexiko-Stadt jedes Jahr begleitet.
Insgesamt ist der Große Preis von Mexiko ein faszinierendes Kapitel in der Welt der Formel 1, das sowohl durch seine reiche Geschichte als auch durch seine modernen Herausforderungen besticht. Das Autódromo Hermanos Rodríguez bleibt eine der anspruchsvollsten und spektakulärsten Strecken im Rennkalender, die Fahrer und Fans gleichermaßen begeistert.