Formel 1 Pilot
Sergio Perez

Sergio Pérez ist ein mexikanischer Rennfahrer. Nach dem Formel-1-Einstieg mit Sauber und einem kurzen Intermezzo bei McLaren ging er lange für Force India an den Start. Seit 2021 sitzt er im Cockpit bei Red Bull.

Sergio Pérez, auch "Checo" genannt, durfte mit seinem Vater und seinem Bruder im Alter von sechs Jahren erstmals auf eine Kartbahn. Er bewies früh Talent und gewann sowohl in Mexico als auch in den USA Kartmeisterschaften. Zu seinem kometenhaften Aufstieg trug aber nicht nur die sportliche Leistung bei. Ohne den mexikanischen Telekommunikations-Riesen Telmex, der Pérez seit je her finanziell unterstützte, wäre es wohl nichts mit der großen Karriere geworden.

Unsere Highlights

Pérez' professionelle Laufbahn begann 2004 in der US-amerikanischen Skip Barber Meisterschaft, die er als Elfter abschloss. Ein Jahr später ging's nach Europa und mit 4speed Media in die deutsche Formel BMW. Dort erreichte der Youngster Rang 14. 2006 verbesserte er sich serienintern mit ADAC Berlin-Brandenburg auf Platz sechs. Er nahm zudem an zwei Rennen der A1GP-Serie für das mexikanische Team teil.

2007 dann der erste große Erfolg: Pérez fuhr für T-Sport die britische Formel 3, sicherte sich auf Anhieb den nationalen Meistertitel. In der darauffolgenden Saison wurde er Gesamtvierter der internationalen Klasse.

Als GP2-Vizemeister ins Oberhaus

Nachdem er in der GP2-Asia-Serie mit Campos Grand Prix Siebter geworden war, bestritt Pérez 2009 für Arden International die GP2-Hauptserie. Die Debüt-Saison endete mit Platz zwölf – ein respektabler Einstand für den Nachwuchsfahrer. Im darauffolgenden Jahr kehrte Checo zu seinem Ex-Rennstall Campos Grand Prix zurück, der mittlerweile Barwa Addax Team hieß. Den ersten Renn-Sieg fuhr er in Monte Carlo ein. Durch vier weitere Triumphe beendete er die Saison als Vizemeister.

Checos Leistungen trugen Früchte, hatten die Formel-1-Scouts doch längst ein Auge auf das Talent geworfen. Den ersten Test eines F1-Boliden hatte er bereits 2010 im Sauber absolviert. Für 2011 bekam Pérez dort ein Stammcockpit – nicht zuletzt durch die Hilfe seines Finanziers: Telmex war als Sponsor mit seinen Logos auf dem Auto vertreten.

Die Rookie-Saison zusammengefasst: vier Punkte-Platzierungen, schließlich Rang 16 und zwischenzeitlich ein schwerer Unfall in Monaco. Dort war er im Qualifying in die Strecken-Begrenzung gerast und mit Gehirnerschütterung und gestauchtem Oberschenkel ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Shootingstar mit Sauber und Durchhänger bei McLaren

2012 startete der Newcomer richtig durch. Sergio "Checo" Pérez – nur ein Paydriver, begünstigt durch Telmex? Von wegen. Obwohl der Mexikaner ein um das andere Mal ausschied, überzeugte er den F1-Zirkus. Zweite Plätze in Malaysia und Italien, Rang drei in Kanada, letztlich Gesamtzehnter – und das als F1-Frischling im Sauber. Logische Konsequenz: der Wechsel in ein Spitzen-Team.

Pérez unterschrieb zur Saison 2013 bei McLaren – ein Karriereschritt, der jedoch zum Reinfall wurde. Mit den Autos anderer Top-Rennställe hielt der McLaren-Bolide nicht mit. Zudem wurde Pérez den hohen Erwartungen nicht gerecht. Der Mexikaner belegte nur Rang elf und musste direkt wieder gehen.

Neues Vertrauen bei Force India

2014 holte Force India den Mexikaner ins Cockpit. Beim internen Duell mit Nico Hülkenberg sah er zunächst wenig Land. Sein Teamkollege fuhr deutlich konstanter. Allerdings setzte Pérez mit einem überraschenden Podiums-Platz in Bahrain für seinen Rennstall das Jahres-Highlight. Er schloss die Saison auf Platz zehn direkt hinter Hülkenberg ab.

2015 fuhr Checo zwölfmal in die Punkte. Und erneut war er es, der Force India mit Platz drei in Russland das beste Saison-Ergebnis bescherte. Letztlich stand in der Fahrerwertung Rang neun zu Buche. Da konnte auch Hülkenberg nur gratulieren, der sich diesmal geschlagen geben musste. 2016 hatte der Deutsche ebenfalls das Nachsehen. Pérez fuhr zwei Podiums-Platzierungen (in Monaco und Baku) ein, verbesserte sich insgesamt auf Rang sieben.

Für 2017 bekam Pérez mit Esteban Ocon einen neuen Teamkollegen. Die beiden Force-India-Piloten kamen sich immer wieder in die Quere. Nach Kollisionen in Aserbaidschan und Spa sprach die Teamleitung sogar einen Nichtangriffspakt aus. Das Saison-Resultat: Pérez verteidigte den siebten Platz aus dem Vorjahr, Ocon schlug er mit 13 Punkten Vorsprung. Podest-Platzierungen blieben aus.

Perez hilft bei Force-India-Insolvenz

2018 strahlte Pérez in Aserbaidschan immerhin einmal vom Treppchen. Insgesamt fuhr Checo solide. Nicht mehr, nicht weniger. Im Klassement landete er letztlich auf Rang acht und damit vier Plätze vor Teamkollege Ocon.

In Erinnerung blieb die Saison 2018 vor allem durch die drohende Pleite des Force-India-Teams. Perez hatte durch eine Klage aktiv mitgeholfen, um dem Team die geordnete Insolvenz zu ermöglichen. Force-India-Besitzer Vijay Mallya verkaufte den Rennstall gezwungenermaßen an den kanadischen Milliardär Lawrence Stroll. Er taufte das Team in Racing Point um, ersetzte außerdem Ocon durch seinen Sohn Lance Stroll. Pérez hielt dem Team 2019 indes die Treue und schlug sich passabel. Schließlich reichte es für den zehnten Platz – vier Ränge vor Stroll, mit dem die Zusammenarbeit gut funktionierte.

Racing-Point-Abschied und Riesenchance bei Red Bull

2020 startete Pérez wieder mit Racing Point – in einem knallpinken Boliden, an dem nicht nur die Farbe auffiel. Bis auf die Lackierung sah dieses Auto dem von Mercedes-AMG Petronas zum Verwechseln ähnlich. Viele unterstellten dem Rennstall eine Kopie. Die Folge: Zahlreiche Diskussionen über das F1-Technik-Reglement. Dem Mexikaner konnte es egal sein. Ihm stand das Top-Material zur Verfügung. Trotzdem blieb der erwartete Angriff auf die Spitzen-Positionen zunächst aus. Erst beim Großen Preis der Türkei schaffte er es aufs Podsest (Platz zwei). Dafür legte Pérez aber in Bahrain noch einen drauf: Bei seinem 190. Formel-1-Rennen fuhr er tatsächlich den ersten Sieg ein. Im Gesamt-Klassement schaffte er es auf Platz vier.

Mittlerweile stand fest, dass Pérez in der darauffolgenden Saison Sebastian Vettel weichen musste. So kam es, dass Red Bull – der Rennstall hatte Alexander Albon ausgemustert – Checo ins Stammcockpit holte. 2021 will er dort neben Platzhirsch Max Verstappen nochmal angreifen.

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